Ich bin normal. Ein ganz normaler Normalesser. Das war nicht immer so. Ich war übergewichtig – musste abnehmen. Wurde magersüchtig – musste zunehmen. Rutschte in die Bulimie – das war zum kotzen. Orthorexie und Binge-Eating kenne ich ebenfalls nicht bloß aus meinem Ernährungsberatung-Studium.
Nicht nur das: im Laufe der Zeit habe ich etliche Diäten, Produkte und Konzepte ausprobiert. Ich war permanent damit beschäftigt immer neue Informationen, Trends und Nachrichten aus Wissenschaft und Forschung zu konsumieren. Mich damit vollzustopfen. Egal wie gut meine Blutwerte waren, egal welches Gewicht ich erreicht hatte, egal wie mein Körper aussah – ich fühlte mich nie richtig gut. Ich war irgendwie nie wirklich fertig, es hat sich nie final angefühlt. Es war ein temporärer Zustand, eine flüchtige Momentaufnahme. Mit der kleinsten Veränderung würde sich alles wieder ändern.
Das wollte ich nicht mehr. Ich merkte, dass ich das natürliche Gespür dafür, was und wie viel mein Körper braucht, verloren hatte. Bis zum Normalesser war es dann ein langer Weg. Da gibt es keine Pauschallösung. Es gibt aber ein paar einfache Prinzipien, die helfen wieder ein natürliches Essverhalten und damit seinen individuellen Idealkörper zu erreichen. Diese Prinzipien, die Fehler die ich in der Vergangenheit gemacht und die Erfahrungen, die ich auf diesem Weg gesammelt habe, möchte ich jetzt mit anderen Teilen. Denn: es ist ein wunderbares Gefühl Normalesser zu sein.